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Balou


Hallo, ich heiße Balou und bin gerade 8 Monate alt. Meine Vorgeschichte ist also noch nicht allzu lang.

 

Meine Vorbesitzer meinten es eigentlich ganz gut mit mir, allerdings wussten Sie nicht so genau, was ich möchte und was ich brauche und weil Sie mich nicht verstanden haben, habe ich mich auf meine unverwechselbare Art bemerkbar gemacht.  Das allerdings, hat Sie wirklich zum verzweifeln gebracht. Also haben Sie entschlossen mich wegzugeben. Natürlich nicht einfach so. Es sollte schon jemand sein, der mich versteht und auch ein bisschen Geduld für mich aufbringt. Und am 20. Juni 08 war es dann soweit. Da standen doch echt zwei bei mir vor der Tür. Eine Frau und ein Mann. Ich habe mich tierisch gefreut und habe sie erst einmal freundlich begrüßt. OK, ich gebe es zu, ich hätte Ihnen nicht gleich die ganzen Arme zerkratzen müssen und das T-Shirt hätte ich auch heile lassen sollen. Das Seltsame daran ist, dass die Beiden zwar sehr skeptisch geguckt haben aber sich trotzdem für mich entschieden haben. Und jetzt kommt der Knaller.... ich sag euch Luxus pur. Ein riesiger Kofferraum, ausgelegt mit meiner eigenen Decke. Ich meine, das muss schon sein, immerhin hatte ich eine Fahrt von 440 km vor mir. So lange saß ich noch nie im Auto. Was soll ich sagen? Das Autofahren hat mir sogar ein bisschen Spaß gemacht.

 

Zu Hause angekommen, musste ich erstmal alles genauestens untersuchen.  Großes Wohnzimmer, ganz großer Flur und ne große Küche. Auf das Schlafzimmer und das Badezimmer konnte ich nur ein kurzen Blick erhaschen, weil die Beiden mich da sofort wieder rausgeschickt haben. Und weil ich ja nicht blöd bin, habe ich das auch sofort verstanden. Neues Herrchen, neue Regeln. Kapiert und akzeptiert ... meinerseits. 

 

Jetzt war aber erstmal Schlafenszeit. Da ich noch ein bisschen Angst hatte in dieser fremden Umgebung, hat sich mein neues Herrchen auf die Couch gelegt und bei mir im Wohnzimmer geschlafen. Ich sag euch, was für ein Anblick. Ein 1,98 m großer Mann liegt auf dem kleinen Sofa und versucht zu schlafen, nur damit ich nachts keine Angst habe. Das haben wir in der folgenden Woche ein paar Mal wiederholt. Allerdings habe ich ihm nach einer Woche zu verstehen gegeben, dass er jetzt wieder in seinem Schlafzimmer schlafen kann. Der hat nämlich so schlecht geschlafen, dass er schon ganz blass war und ehrlich gesagt, möchte ich, dass meine Herrchen gesund aussieht. Ich meine, was erzähl ich irgendwann mal der Damenwelt ? Mein Herrchen ist so blass weil ich Angst habe alleine zu schafen? Pardon aber das macht die Frauen nicht gerade an.

 

Wo wir schon beim alleine bleiben sind. Wenn ich ehrlich bin, traue ich mich das tagsüber noch gar nicht. Das wird aber anscheinend von mir verlangt und somit habe ich mich entschlossen einen kleinen Schritt nachzugeben und einfach mal nicht zu jaulen, wenn mein neues Herrchen morgens ins Bad geht. Wie gesagt, ins Bad darf ich nicht. Nach ca. 20 Minuten, mache ich mich aber doch schon mal bemerkbar, immerhin ist er ein Mann und da sollten 20 Minuten reichen und ich hatte auch schon den Verdacht, es gäbe da eine Hintertür durch die er verschwinden könnte. Wenn ich das demnächst mal gecheckt habe, schenke ich ihm noch 10 Minuten. 

 

Die nächsten Tage verliefen wie im Flug und waren für mich sehr kurzweilig. Ich war in der Stadt einkaufen, wir sind zusammen durch Cafés geschlendert und hatten einfach ein tolle Zeit. Wenn wir abends nach Hause kommen, dann wohnt unten im Haus eine alte Ridgeback Dame namens „Banga“. Wir gehen dann noch ein bisschen in den großen Garten und laufen zusammen ums Haus. Da Banga schon 11 Jahre alt ist, können wir das zwar nicht ewig machen aber so ein paar Runden läuft sie mir zu liebe schon.

 

Mein Herrchen hat gesagt, dass ich super Fortschritte mache, wobei ich für meinen Teil finde, dass ich perfekt bin aber er hat gemeint, ich müsste bald in die Schule und ein Lehrer wird auch regelmäßig zu mir nach Hause kommen. Dabei weiß ich doch schon genau, was der von mir will. Ich soll die Blumen heile lassen, die Möbel sowieso, ich soll nicht die ganze Nachbarschaft mit meinem Gesang verärgern und ich soll wichtige „Geschäfte“ auf Gras machen und nicht wie ich es bevorzuge, auf gut gepflasterten Strassen in feinen Wohngegenden. Wenn mein Herrchen sich weiterhin so gut benimmt, werde ich ihm in nächster Zeit den ein oder anderen Gefallen davon tun.
 

Ihr seht, mir geht´s gut, macht euch keine Sorgen. Ich verlängere den Urlaub und bleibe hier.
 

Bis dahin liebe Grüsse
Balou

07. Juni 2008


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